Stellungnahme der FDP zum Flächennutzngsplan

Neues aus dem Stadtparlament – die Koalition fällt beim Thema Zukunftsvisionen durch

Unter Abwesenheit der örtlichen Presse wurde die Zukunft Griesheims in der Stadtverordnetenversammlung vom 20.01.2022 besprochen und entschieden.

Der Flächennutzungsplan, der heute entschieden wurde, gibt die bauplanerische Zukunft von Griesheim vor. Mit der Sitzung von heute wird ein umfangreiches Planungsverfahren in Gang gesetzt. Als nächsten Schritt ist jetzt die Bürgerbeteiligung geplant.

In großen Zügen besteht Einverständnis, die Versiegelung von noch größeren Flächen rund um StStephan wird von der FDP, der WGG und den Grünen aber nicht unterstützt. Der Südring soll in erheblicher Weise weiter zugebaut werden können. Das führt dazu, dass die St. Stephaner sich noch weniger bewegen können und nicht nur nach Osten durch die Autobahn, sondern auch nach Süden durch den Flughafen eingeschlossen sind. Und dieser Einschluss soll jetzt deutlich weiter noch nach Westen durchgeführt werden. Der Einschluss von St. Stephan wird hier deutlich verstärkt. Ein bisschen mehr Freiheit sollte aber gerade für dieses Gebiet möglich sein.

Die Koalition will den Südring auf seiner Südseite ebenfalls zubauen. Ist dies die Lebensqualität der schwarz/roten Koalition in Griesheim? Auch im weiteren Verlauf soll der Südring dann weiterzugebaut werden.

Die Bebauung in der Pfützenstraße ist vollständig unverständlich, da dort Wohnbebauung gar nicht zulässig ist. Eine Möglichkeit, dort in nächster Nähe Gemeinbedarfsfläche zu schaffen. Dort Schulen, Kindergärten und Sportflächen zu schaffen, ist Inhalt des Vorschlags der FDP, der WGG und der Grünen. Dieser Antrag der Opposition war so überzeugend, dass sich die Koalition angeschlossen hat.

Westlich vom Selgros bleibt es bei einer landwirtschaftlichen Fläche, der Felsenkeller soll auch Wohnbebauung möglich machen. Die Koalition aus CDU/SPD will Mischbebauung zulassen. Die FDP möchte dort die Parkfläche erhalten, weil auch Autofahrer Platz für ihr Auto in Griesheim benötigen. Weitere Wohnbebauung auf Parkflächen schränkt Parkfläche weiter ein. Bauen und bauen und keine Parkmöglichkeiten zu schaffen oder vorhandene einzuschränken findet die Zustimmung der FDP
nicht.

Zum Haus Waldeck wurde besprochen, dass eine Möglichkeit der Erweiterung des Haus Waldeck benötigt wird. Im Jahr 1991 hatten wird 1,2 Mio. 85jährige Menschen in Deutschland. Diese Zahl hat sich 20 Jahre später schon verdoppelt auf 2,4 Mio. Menschen, die älter als 85 sind und steigt weiter. Entwicklungsmöglichkeiten für die zukünftigen Griesheimer in Griesheim bleiben zu können, ist für die FDP immens wichtig.

Der letzte Antrag der Opposition, der besonders vorausschauend ist, wurde leider wieder von der Koalition abgelehnt. Es wäre wünschenswert, dass am Südring, direkt angeschlossen am Kreisel erreichbar für das Ried, weil wir Mittelzentrum sind und auch für die angrenzenden Gemeinden ein Angebot darstellen, wollen wir dort Fläche für das Kombibad schaffen. Ein Kombibad in der Nähe der Gewerbeflächen in der Oberndorfer Straße. Ein Kombibad mit Liegefläche, Parkflächen und anderen Sportflächen in der unmittelbaren Umgebung. Ein Gebiet für Sport und Spaß in Griesheim.

Die Fläche des ehemaligen Schwimmbads soll nach unserer Meinung einen Park bzw. eine grüne Lunge in Griesheim werden.

Leider sind die Planungen der Koalition ziemlich ambitionslos. Wir wollen nicht nur Wohnbedarf für Menschen schaffen, sondern auch Lebensqualität. Menschen wollen nicht nur wohnen, sondern auch Leben, Sport machen und Freizeit verbringen.

Michael Thuleweit – In der Facebook Gruppe “Speaker’s Corner Griesheim” am 23.01.2022 als PDF.